Rollstuhlschnellfahren-
aus Ausprobieren wurde Leidenschaft
Meine Eltern waren immer auf der Suche nach einem Sport, den ich mit meiner geistigen Behinderung vielleicht auch ausüben könnte. Es hat schon einige Zeit gedauert, bis wir überhaupt einen Verein gefunden haben, in
dem auch geisitig behinderte Sport betreiben. Gefunden haben wir dann den
RGS-Bönen
Seit ca. 2007 bin ich nun in diesem Verein.
Mein Vater suchte nach weiteren Sportarten.
Er hatte mal vom Rennrollstuhlfahren gelesen.
2009 hat er mich dann bei einem Schnellfahr-Schnupperlehrgang in Büsum angemeldet.
Es sollte ein ausprobieren werden. Wenn es Spass macht - dann gut, wenn es keinen Spass macht - dann auch gut.
Ich kann Euch sagen: Es hat total viel Spass gemacht.
Das Trainerteam Heini und Gudrun Köberle hat sich große Mühe gegeben mich in die
" Geheimnisse des Schnellfahrens"einzuweihen und mir einen Leihrennrollstuhl zur Verfügung gestellt.
Seit dem fahre ich Rennrollstuhl. Jedes Jahr fahre ich ich zu mehreren Lehrgängen um mit anderen Rennrollstuhlfahrern trainieren zu können.
Seit 2 Jahren bin ich stolzes Mitglied im Team "Rio ruft" .
Es handelt sich dabei um ein Projekt des Fachbereich Leichtathletik vom DRS zur Nachwuchsförderung , welches von
der Firma Invacare
gefördert wird und unter Leitung des Trainerteams Heini und Gudrun Köberle steht.
Seit 2010 nehme ich an folgenden Wettkämpfen teil:
-- Landesmeisterschaften in NRW
-- Internationalen Deutschen Meisterschaften
-- Internationales Sportfest der Behinderten in Wilhelmshaven
-- Strassenläufen
Im Winter trainiere ich 2-3mal pro Woche auf meinem Rollstand und 1x pro Monat bietet mir der Landesverband die Möglichkeit in der Halle zu trainieren.
Eins muss ich natürlich hier zugeben: Ohne meine Eltern würde das nicht gehen !!
Das untere Bild zeigt mich in meinem eigenen Rennrollstuhl. Ich habe ihn im Februar 2014 bekommen.
Hier mal ein Video, wie ich in der Halle den Start übe
Hallo liebe Leser,
diese kleine Auswahl an Fahrern
des Team Go for Tokio durfte beim
ISTAF Indoor in Berlin einen kleinen
Einlagewettkampf machen.
Ist immer eine tolle Gelegenheit den Rennrollstuhlsport zu präsentieren. So ist sogar schon ein Sportler auf uns aufmerksam geworden und in den Rennrollstuhlsport eingestiegen.
Es ist immer ein besonderes Highlight im Jahr, da man hier vor sehr vielen
Zuschauern mit einer tollen Stimmung fährt. Nach unserem Lauf dürfen wir immer noch bleiben und das Event miterleben.
Die Betreuung durch den Veranstalter ist echt klasse, wir werden wie richtige VIPs behandelt. Ich hab Euch mal ein paar Bilder zusammen gestellt.
Hallo zusammen,
das waren zwei harte Wochen. Es standen 10 Rennen mit internationaler Besetzung und die neue Klassifizierung der Athleten in den 30er Startklassen an.
Die Rennen waren verteilt auf den Para Athletics Grand Prix , Daniela Juetzeler Meeting und die offenen Schweizer Meisterschaften
Als 1. stand meine Klassifizierung an.
Bei mir hatte sich aber nichts geändert also bleib ich in der Klasse T33.
Drei meiner Mitstreiter, welche immer viel schneller waren als ich wurden in eine höhere Startklasse eingestuft.
Diese drei Kollegen kommen aus England. Das bedeutete für mich, dass ich aufeinmal gedanklich schon weit oben in der Weltrangliste stehen könnte. Allerdings musste ich mich jetzt beim Grand Prix auch erstmal gegen die neue Konkurrenz aus England beweisen. Das war toll, sonst stribt meine Startklasse ja aus.
Als erstes also der Grand Prix:
100 / 200 und 400 Meter
Die 100 sind ja für mich die wichtigste Stecke, da nur dies Paralympisch ist.
5 Starter - China - England und Germany (also ich). Jetzt war es wichtig mich gut zu plazieren.
Startschuß - Ich komme super weg und bin sehr gut dabei - kann mich bis ca. 70meter gut halten - ich laufe Gefahr die Bahn nach links zu verlassen - ich richte mich auf um zu korrigieren- das war ein wertvoller Zeitverlust - Geschwindigkewit geht verloren- ich komme durchs Ziel.
Liebe Leser : Ich war trotzdem noch 1. mit einer Bestzeit von 19:61 sek. Einfach genial !! Ich hab das gar nicht kapiert, dass ich zum ersten mal einen Grand Prix gewonnen habe.
Da bin ich aber jetzt sehr glücklich drüber!!
Dann standen ja noch die 200 und 400 Meter aus.
Bei diesen Strecken haben mir meine Mitstreiter dann mal gezeigt wie es schneller geht. Ich konnte zwar bei den Starts und den ersten 100 Metern immer gut mithalten, aber nach hinten raus hatten die anderen mehr Kraft. So bin ich beide male 3. geworden. Bei den 400 Meter noch mit einer Bestzeit von 1:11:81 und die 200 meter habe ich mit Einstellung meines
Deutschen Rekordes von 36:00 abgeschlossen.
Daniela Juetzler Meeting und Schweizer Meisterschaften
Ansonsten gibt es von den beiden anderen Wettkämpfen nur noch hervorzuheben, dass ich meinen eigenen Deutschen Rekord über 1500 Meter nochmal um 14 Sek. auf 4:41:44
verbessert habe. Die anderen Rennen über 100 und 200 Meter waren von technischen Pannen geplagt. Erst Gurt am Rücken gerissen, dann Gurt an den Knieen gerissen.
Trotzdem waren die Platzierung immer noch ganz gut.
Hallo zusammen,
die Wettkämpfe in Dubai und Sharjah sind am Jahresanfang immer dazu geeignet, um zu sehen, wie man aus dem Wintertraining kommt.
Dieses Jahr war es die ganze Zeit sehr gutes Wetter und im Gegensatz zum letzten Jahr kam ich ohne Regenkleidung aus.
Wie Ihr hier seht, ist es mir dieses Jahr gelungen eine Bronzemedaille zu ergattern. Die habe ich beim 1500 Meter-Rennen in Sharjah gewonnen, in diesem Lauf habe ich auch den Europarekord um 1Minute 20 Sekunden auf 4:55.37 Min. verbessert.
Achtung: es sind nur noch 30 Sekunden bis zum Weltrekord. - Na dann an die Arbeit-
Insgesamt kann ich mit den Wettkämpfen sehr zufrieden sein. Von den Abläufen bei den Rennen
hat alles toll geklappt- ich habe immer meinen Startpunkt gefunden und war hoch konzentriert.
Mein Vater war extrem zufrieden mit meinen Starts, die diesmal alle sehr gut waren. Ich muss bei den Kurzstrecken noch an der Ausdauer der Frequenz arbeiten. Bei einem 400 Meter-Lauf hätte ich fast noch meine PB geknackt und die habe ich auf der schnellsten Bahn in Arbon gefahren.
Die Grundlage ist also gut gelegt.
Am 10.06. war in Unna die Sportgala des Kreissportbundes. Ich war nominiert zum Sportler des Jahres 2016. Das alleine war schon eine große Ehre. Ich durfte mir noch 6 weitere Personen mit einladen und bekam sogar einen eigenen Tisch.
Ich habe meine Eltern, meine Großeltern und Gudrun und Heini Köberle mitgenommen.
Das Heini und Gudrun gekommen sind war für mich eine große Ehre!!
Es wurde ein tolles Programm geboten und alles war sehr festlich eingedeckt.
Zu der Verkündung wer Sportler des Jahres ist musste ich mit den beiden anderen nominierten auf die Bühne und wurde sogar noch interviewt. Dann kam der große Moment in dem der Umschlag mit dem Gewinner geöffnet wurde.
Ihr glaubt es kaum: Mein Name wurde genannt. Ich dachte ich fall um.
Ich freue mich sehr darüber und bedanke mich bei der Jury für diese tolle Auszeichnung!!
Ausnahmsweise schon hier einmal der Link zu einem Artikel dazu:
https://www.wa.de/sport/boenen/boenener-gewinnt-sportgala-unna-8393970.html
In Nottwill hatte ich ja meine letzte Chance die Norm für die 100 Meter von 18:71 zu knacken, um für die WM in London nominiert zu werden.
Vorab: den Lauf habe ich leider wieder versemmelt. Nach ca. 70 Metern hatte ich einen Verreißer der mich meine Zeit gekostet hat.
Das Bild zeigt mich bei meinem ersten Rennen am Freitag.
Es waren die 200 Meter, hier gelang es mir meine PB von 37,25 auf 36:00 zu verbessern.
Bei den 400 Metern am Montag habe ich auch alles gegeben und ein fehlerfreies Rennen abgeliefert. Die Zeit lag allerdings mit 2 Sek. etwas hinter meiner PB. Doch da es vorher geregnet hatte war die Zeit völlig o.k.
Insgesamt muss man sagen, dass Nottwill wieder schön war.
Das Wetter hat zu 90% mitgespielt und die Organisation war hervorragend.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.
Ach ja: durch die guten Leistungen in Arbon und Nottwil habe ich mir meinen 6. Platz in der Weltrangliste wieder zurück erobert.
Das ist doch auch etwas, oder?
Zu diesem Event triftt sich die gesamte Weltelite. Von Arbon sagt man, dass es die schnellste Bahn der Welt ist. Also mußte
ich natürlich auch da hin, nicht dass ich zur Weltelite gehöre, aber die Möglichkeit seine Zeiten zu verbessern wollte ich natürlich nicht auslassen.
Eingebucht hatten wir uns in der Hoel Oberwied in St. Gallen, so hatten wir eine kurze Strecke zum Sportstadion. Mittwochs sind wir nach acht Stunden endlich angekommen und haben auf dem Platz noch ein kurzes Training absolviert. So konnte ich die Bahn etwas kennen lernen.
Am Donnerstag waren die 200 / 400 / und 100 Meter gemeldet. Die 200 Meter waren schon um 9:00 Uhr ( verdammt früh). Es ist mir zumindest gelungen nur etwas über meiner PB zu bleiben. ( Hab halt um die Uhrzeit noch nicht so meine Geschwindigkeit drauf).
Mittags dann die 400 Meter:
Von außen betrachtet sah ich gar nicht so schnell aus, da aber immer am Ende abgerechnet wird, kam am Ende eine hervorragende Zeit, mit einer Verbesserung zu Bottrop, um 5,5 Sek. raus. Das ist dach TOP, oder?
Wichtiger sind jedoch die 100 Meter- die dann noch am Nachmittag.
Optimal gelaufen sind die nicht gerade, aber meine zweitbeste Zeit mit 20:04.
Freitags habe ich dann nochmal trainiert. Start und spurten. Heini und Gudrun Köberle
sind extra dazu gekommen, um mir noch Tips für den Start zu geben.
Ich sollte mich jetzt bei dem Komando "Set" ( in Deutsch "fertig") aufrichten. So soll der Druck auf die Reifen vergrößert werden und man kommt schneller weg.
Also haben wir das auch noch trainiert, und ich sollte mir das jetzt auch noch wieder merken.
Samstag 27. Mai in Arbon: Das Wetter spitze, die Stimmung gut!
Das Rennen 100 Meter um 11:30 Uhr: Die Fahrer wurden auf zwei Läufe aufgeteilt.
Meiner hatte drei Starter . Der Start war mir perfekt gelungen, ich kam so gut weg, das ich den zwei Mitstreitern gleich davon fuhr. Ich lag vorne!! Die ersten 50 Meter hinter mir--
ich lag vorne. --- Oh Gott : Fahrfehler -- Ich kam ins trudeln, mußte mich in der Bahn halten.-- Geschafft- Zeit? 19:68 Sek. Sehr gut insgesamt, aber hätte ohne den Fehler vielleicht die Norm für die WM bedeutet.
Aber die Eltern sehen es positiv: Top Zeit und da ist noch mehr drin.
So freuen wir uns auf Nottwill mit dem IPC Grand Prix vom 02.-05.06.
Hallo liebe Leserin, lieber Leser!
Letztes Jahr war das Wetter in Bottrop ja eine reine Katastrophe. Wie ich es da geschafft habe meine beste Zeit über die 100 Meter zu fahren weiß ich bis heute nicht.
Dieses mal war das Wetter gut, der Gegenwind auf der 100 Meter -Strecke aber doch sehr stark. Das spiegelte sich dann auch in der Zeit wieder. Gefahren bin ich das Rennen
(laut Eltern) sehr gut, da ich mit den schnelleren Kollegen gut mitgehalten habe.
Die 200 Meter gingen gut los, doch habe ich nicht komplett durchgezogen und zwischendrin ( warum auch immer) eine Schlagpause gemacht.
Dann kam die Idee nach einer Bratwurst auf. Hätte ich gerne jetzt noch vor dem anstehenden 400 Meter-Rennen gegessen. Da machte mir mein Vater einen Strich durch die Rechnung."Liegt zu schwer im Magen für die 400 Meter."
Dann sagte er so beiläufig: " Wenn Du die 400 Meter ohne Schlagpause schafst, dann kannst Du auch zwei Würste oder drei essen."
Ich sagte: "Das gilt"
Also fuhr ich die 400 Meter komplett durch mit kräftigen Schlägen --- und ?
Leute -- das war glatt ein neuer Deutscher Rekord mit einer Verbesserung zu meiner alten Zeit um mehr als 2 Sek.
Und die 3 Würste waren vielleicht lecker , mmmmhhhh.
März 2017
9th Fazza Para-Athletics Championships -
Dubai 2017 World Para Athletics Grand Prix
Hallo zusammen,
ich hatte die Ehre vom DBS zu den Wettkämpfen in Dubai und Sharjah gemeldet zu werden. Ich konnte die Strecken von 100 Meter, 200 Meter und 400 Meter fahren. Das
waren meine ersten Wettkämpfe dieses Jahr und ermöglichten mal zu sehen wo man Leistungstechnisch so steht.
Leider waren von meiner Startklasse T33 nur drei Teilnehmer gemeldet, sodaß man uns mit der schnelleren Klasse T34 zusammengelegt hat. Das bedeutete natürlich für mich gleich, dass ich von Medaillienplätzen weit weg war. Ziel dieser Läufe war also, dass die Zeiten verbessert werden sollten.
Am 1.Tag waren die 200 Meter:
die eigentlichen 20 Minuten Callroom zogen sich auf 1 Stunde hin. Ich hatte schon wieder völlig vergessen, wie ich mich, wie mit Papa abgesprochen, verhalten sollte.
Die Zeit war mit 40,42 so halbwegs.o.k.. Die Analyse ergab, dass ich eine höhere Schlagfrequenz hätte fahren sollen.
Am 2. Tag kamen die 400 Meter:
Aus dem Callroom heraus wurde alle Rennrollis gleichzeitig auf die Bahn zum einfahren geschickt. Da habe ich etwas die Kontrolle über meine Rennpartner verloren und den BLick für den Start, da keine Startblöcke auf der Bahn postiert wurden. Meine Kollegen standen dann schon am Start und ich mußßte etwas Vollgass geben, damit ich die letzten 200 Meter noch überwinde. Also ran an den Start und gleich los.
Trotzdem war die Schlagfrequenz sehr gut, wie Papa begeistert feststellte, der Start allerdings etwas zu spät. Die Zeit mit 1:21.97 klar hinter den Erwartungen.
Der dritte Tag war mit den 100 Metern geplant:
Hier hatte ich den besseren Start, allerdings ergab die Analyse, dass ich eine höhere Schlagfrequenz hätte fahren sollen. Die
Zeit mit 21:52 bestätigt das auch.
An Tag vier hatte ich keinen Wettkampf- Ich bin mit Mama und Papa erst zum Training nach Sharjah gefahren und danach in die Dubaimall zum shoppen.
Zwischenzeitlich waren auch die Normen für die Qualifikation der WM in London veröffentlicht. 18:71 muss ich auf den
100 Metern fahren um dabei zu sein. Das bedeutet ich muss mich um 1 Sekunde steigern. Das wird hart!!
Hier in Sharjah war der erste Tag mit den 100 Metern angesetzt.
Es regnete!!!! Die Bahn war total nass. Es waren auch noch neue Starter dazu gekommen.
Mein Lauf war jetzt mal so zusammengestellt, dass wir alle ungefähr gleich schnell waren.
Die schnelleren waren dann in Lauf zwei.
Der Startschuss: Ich bin total gut weggekommen und war tatsächlich vorne!! Leute ich war mal vorne, an erster Positon. Auf ungefähr 60 Metern machte ich dann einen dollen Fahrfehler ( die Greifreifen waren rutschig geworden) und der zweite überholte mich.
Das Rennen sah,von aussen betrachtet, sehr schnell aus: Die Zeit brachte dann aber die Ernüchterung: 20:84 Da hatten alle etwas anderes erwartet( so unter 20 Sek.)
Tag 2: Die 400 Meter
Da lief alles soweit gut, Start hätte vielleicht etwas besser sein können. Die Frequenz stimmte aber und ich kam mit 1:20.44 nur 44 hunderstel über meiner persönlichen Bestzeit ins Ziel. - Da geht noch was
Tag 3: die 200 Meter
Es war trocken, der Wind stimmte: ( und die Frisur sass)
Ich hätte so gerne gezeigt, dass sich mein Training über den Winter auch ausgezahlt aht.
Startschuss: Ich kam gut weg-- ich gab alles. Gute Frequenz. Ich blieb in der Bahn.
Mama hörte ich rufen: "Denis gib alles - komm Spurt "
Zieleinlauf: Die Zeit - Hurra !!!!! 37:25 Sek. 2 Sek. über meiner Bestzeit
= Deutscher Rekord !! Ich bin so happy !! Und da geht noch was.
Hallo
schön, dass Ihr wissen wollt wie es war.
Leider war es nicht mein bester Tag. Ich bin bei den 100 Metern nicht so perfekt vom Start weggekommen, wie es für die Zeit von 19:08 hätte sein müssen. Dann kam
noch ein kräftiger Gegenwind dazu. Bei den 400 Metern hatte ich einen guten Start. Bis zur Mitte der zweiten Kurve hatte ich auch das Gefühl, dass es wirklich gut läuft. Doch dann ging alles sehr
schnell.
Der Schlauchreifen von meinem linken Rad hatte sich gelöst und zwischen Rad und Rollstuhl eingeklemmt. Der Rollstuhl geriet außer Kontrolle und kippte um.
Gott sei Dank habe ich keine Verletzung!!
Dieser Wettkampf war die letzte Chance mich über die 100 Meter für die Paralympics zu qualifizieren. Die Deutschen Meisterschaften in Berlin stehen zwar noch an, aber alle sagen immer die Bahn wäre zu langsamm, um dort absolute Bestzeiten zu fahren.
Schade !! Ich werde mir dann jetzt als Ziel die Paralympics in TOKIO 2020 vornehmen.
Ich werde Euch daran teilhaben lassen !!
Auf Bald !!
Dieser Wettkampftag war noch wichtig für mich, da ich noch die Chance nutzen wollte die Norm von 19:08 für die Paralympics zu erreichen.
Das Wetter war eine Katastrophe!
(siehe Bild)
Der ganze Wettkampf wurde erstmal um eine Stunde verschoben. Es war warten angesagt.
Endlich hörte es mal auf so stark zu regnen und ich konnte mit meinen Teamkollegen
Julia Würthen und Kai Kramer an den 100 Meter -Start gehen. ( Drei weitere hatten wegen dem Wetter schon aufgegeben.)
Ich konnte das Rennen mit einem perfekten Start und konstant schnellen,kräftigen Schüben gewinnen!!! Aber noch besser ist, dass meine Zeit schon wieder eine persönliche Bestzeit ist.
19:71 sek. - der pure Wahnsinn sagen meine Eltern ( einfach alle sagen das). Die Bah ist zum einen nicht unbedingt eine der schnellsten und zum anderen war ja das Wetter so be.....
Jetzt fehlen nur noch 6 zehntel bis zur Norm für die Paralaympics. Nächster Anlauf auf einer Mondobahn in Belgien am 03.Juli.
Übrigen sind wir noch die 200 Meter zusammen gefahren, die dann Julia gewonnen hat und bei den 400 Meteren hat dann Kai gewonnen. Das ist dochmal eine Teamarbeit :-).
Gerecht verteilt, oder?
Par Athletics Grand Prix 2016 in Nottwil ( Schweiz )
Vom 26.-29. Mai fand in der Schweiz (Nottwil) der Par Athletics Grand Prix 2016 statt.
Im Rennrollstuhlsport einer der hochkarätigsten Wettbewerbe überhaupt.
Die gesamte Weltelite hatte sich versammelt.
Ich konnte mich hier in meiner Schadensklasse (T33) gegen direkte Konkurrenten messen.
Papa hatte mich darauf eingestellt, dass die Zeiten das Wichtigste sind, schließlich müssen noch Normen geknackt werden.
Es ging auch immer noch darum, auf internationalen Wettbewerben Erfahrungen zu sammeln. Die Top 3 der Klasse T33 sind einfach noch
zu stark für mich.
Für jede der Strecken 100/200/400 und 800 Meter waren je zwei Starts vorgesehen.
Der erste Start über 400 Meter war dann auch gleich die erste Erfahrung:
Bisher kannte ich nur einen sehr lauten Startschuss.
In Nottwil war der Startschuss aber sehr leise, sodass ich diesen erstmal gar nicht mitbekommen habe.
Meine deutschen Sportkollegen schrien vereint auf mich ein, mit einem Schreck in den Knochen fuhr ich los und habe dann vor lauter Eifer den Rolli auf den 400 Metern so verschoben,
dass ich meine Bahn verlassen habe und dadurch disqualifiziert wurde.
Die 100 Meter waren für die Nominierung extrem wichtig.
20,08 Sekunden die zu erreichende EM-Norm.
Ich gab alles und verpasste mit einer hervorragenden Zeit von 20,17 die Norm um 9 Hundertstel, aber einer persönlichen Bestzeitverbesserung um 1,3 Sekunden.
Zugleich habe ich mich damit für die 100 Meter Platz 5 in der Weltrangliste wieder erobert.
Da waren ja noch die Strecken 200 Meter und 800 Meter.
Auf den 200 Metern legte ich auch einen perfekten Start. hin und verbesserte meine Zeit um über 2 Sekunden auf 39:31.
Die 800 Meter sollten nicht schlechter werden.
Mit einer Verbesserung um 11 Sekunden beendete ich die Strecke mit 2:47:13 Minuten
Dann war da ja noch die zweite Möglichkeit über die 400 Meter.
Jetzt klappte es auch mit dem Startschuss .
Ich holte auch hier wieder mit einer enormen Leistungssteigerung von 8 Sekunden eine neue Bestzeit mit 1:20:00 Minuten.
Die Norm für Rio ist auf 19:08 für die 100 Meter festgelegt.
Die letzte Möglichkeit die Zeit zu fahren ist Ende Juni in Bottrop, da finden die Landesmeisterschaften der Behinderten statt.
Open Italian Championchips in Grosseto 08.-10.04.2016
Das war mein erster internationaler Auftritt im Ausland. Durch die B-Kader-Berufung ergibt sich durchaus die Chance an Europameisterschaften oder sogar höherem teilnehmen zu können.
Dazu müssen,vom DBS vorgegebene, zeitliche Normen erfüllt werden. Dafür sollte man aber auf wirklich schnellen Bahnen fahren. Diese gibt es oft im Ausland. Für dieses Jahr ist Italien und die Schweiz in der Planung.
In Grosseto habe ich drei meiner Zeiten(auf 200 M / 400 M / 800 M) um einiges verbessert.(Link- Presse)
Leider hat es bei den, so wichtigen,100 Metern nicht geklappt, bin zwar meine schnellste Zeit gefahren, wurde aber nachträglich disqualifiziert. Die 100 Meter sind für die Klasse T33 die Hauptdisziplin
Hallo liebe Fans,
dieser Rio ruft -Lehrgang war der Hammer!!
Der Sender KIKA war da und hat einen Film über das Renrollstuhlschnellfahren gedreht. Er wurde am 14.10. ausgestrahlt.
Ich habe hier üfr Euch mal den Link hier eingestellt:
http://www.kika.de/kika-live/sendungen/videos/video21188.html
Ein tolles Team hat den halben Tag mit uns gedreht und Interviews gemacht.
Am Schluss wurden 10 Minuten für die Sendung bei KIKA draus.
Am Sonntag war ein Einlagewettbewerb beim ISTAF-Meeting in Berlin geplant.
Ein 100 Meter -Rennen vor 25.000 Zuschauern. Dieses Jahr durfte ich das erstemal dabei sein.
Wir wurden behandeltet wie richtige Berühmtheiten. Es gab für jeden einen Ausweis, der uns erlaubte direkt unter das Olympiastadion zu fahren und dort zu parken.
Wir hatten einen eigenen Betreuer, der uns durch das Stadion geführt hat und immer für uns da war.
Die Bahn im Olympiastadion war blau!! Die vielen Zuschauer, die Fernsehkameras -- es war einfach Spitze.
Vor dem Start wurde jeder mit einer Großaufnahme dem Publikum vorgestellt.
Jeder von uns sollte dann ganz cool gucken und die rechte Hand hochheben.
Was ein Gefühl, wenn soviele Zuschauer dann Applaus geben, Da ich mit den stärksten Teamkollegen dieses Rennen
machen sollte, hat mein Vater das Ziel: "nicht letzter werden" ausgerufen. Sehr ambitioniert !!
Und? Ich war vorletzter mit einer tollen Leistung !!!
Ein super Wochenende !!
Dieses Jahr bin ich mit meinem Vater völlig entspannt schon am Donnerstag angereist, da am Freitag schon der erste Vorlauf für die 100 Meter angesetzt war.
Nun Ja der Vorlauf war nicht unbedingt notwendig, da ich ja mit meiner Schadensklasse sowieso im Lauf der offenen Klasse
fahre und dadurch immer nur ein Lauf mit höchstens 6 Fahrern zustande kommt.
Der Samstag fing dann gleich mit den 1500 Metern an. Da ich der einzige T33-Fahrer bin haben die mich glatt alleine fahren lassen. Super !! : Das Wetter kalt und nass; dann noch alleine gegen die Uhr kämpfen.
Ich bin natürlich mal wieder zu schnell die erste Runde angegangen und hatte dann in der letztenRunde ganz schön zu kämpfen.
Aber : Am Ende war ich dann doch um 7 Hundertstel besser als letztes Jahr ! Hey, das heißt Europarekord verbessert.
Und gegen die Regeln gab es dann doch eine Goldmedaille -- geht doch !
Dann gind es mit den 400 Metern weiter:
4 Starter : bei zweien wußte mein Vater gleich, die sind zu schnell, das sagte schon die Startklasse.
Aber beim Warmfahren hatte er den Kollegen aus Finnland beobachtet.
"Den könntest Du packen, aber dann mußt Du alles geben" hat er gesagt.
So sah mein Vater den Lauf:
Startschuß - Super weggekommen Denis - ist der schnell !! - ja, ja, - das schafft er - die zweite Kurve , jetzt ist er mit ihm auf einer Höhe - ja, er zieht vorbeiiiiiiii , "Super Denis - Du schaffst das - ziehhhh" - ja,ja, - War das ein toller Lauf !!
Das ist ja eine Zeit unter 1:30 Min. Wahnsinn !!
Dann die 100 Meter :
Es hatte vorher geregnet. Ähhh . Der totale Gegenwind auf der Strecke.
Nur drei Starter- Medaille gesichert - aber die Zeit ist enorm wichtig. Die 100 Meterzeit ist nämlich für die Normerfüllung
wegen WM, Olympia oder Kader wichtig. Die sollte bei ungefähr 20,20 sek. liegen.
Was soll ich sagen: Insgesamt ein sehr langsamer Lauf - alle waren so um die 2 Sekunden hinter ihren Bestzeiten.
So auch ich mit 23,35 Sek.
Die 200 Meter am Sonntag:
Es waren wieder nur 3 Starter, diesmal ist der Portugiese nicht gekommen.
Aber der Kollege aus Finnland, den ich vielleicht schlagen kann.
Am Start kam ich allerdings zu schlecht weg, der Finne war stark. Ich habe gekämpft und kam näher. Ich hörte die Anfeuerungsrufe - ich kämpfte mich weiter ran. Ups, ----- da war schon die Ziellienie. Doch "nur" 3er.
Papa meint: ein guter 3er, weil ich so gekämpft hätte !!
Die Zeit ist mit 44,24 auch ganz gut gewesen. Kann ja nicht immer neuer Rekord sein.
Das war es aus Berlin, war doch ein erfolgreiches Wochenende, oder ?
Hallo,
schön das Ihr wieder Interesse habt!
Es war, wie jedes Jahr, wieder ein toller Lehrgang. Wir waren mit 15 Rolli-Fahrern eine große Gruppe. Es war wirklich jedes ALter vertreten. Die jüngsten waren 5 Jahre alt.
Am Freitag war Anreisetag und großes Kennlernen. Die neuen Fahrer haben die Anpassung Ihrer Stühle gehabt und die Besitzer eines eigenen Rollstuhls haben sich mit Spielen oder Quatschen beschäftigt
Am Samstag und Sonntag hatten wir jeweils zwei Trainingseinheiten am Vormittag und Nachmittag. Mein Papa war begeistert, wie gut ich drauf war. Ich hatte gute Starts und habe auf 400 Metern eine tolle Zeit gefahren. So langsam macht sich das Training auf der Rolle und der neue Stuhl bemerkbar.Damit Ihr mal einen Eindruck von dem Schnupperlehrgang bekommt füge ich einen Link von meiner Dropbox ein. Hier hat mein Vater alle Fotos von allen Aktivitäten ( auch mit den anderen Teilenhmern ) eingestellt. Solltet Ihr mal Fragen haben ? Wie gesagt, meldet Euch doch einfach über das Gästebuch !!!
Hi,
wir hatten unser ersten Treffen in diesem Jahr. Es fand an der Sporthochschule in Köln statt.
Wir übernachten alle immer im Gästehaus. Ist ganz gemütlich. Der Lehrgang war für die meisten von uns
die erste Möglichkeit für dieses Jahr draußen zu trainieren.
Das Wetter war gruselig. Dann kam noch eine Erkältung bei mir dazu.
Tag 1: Anreise bis 17:00 Uhr , Abendessen und danach Teambesprechung.
Tag 2: Wir waren am morgen auf dem Sportplatz - für mich hieß es erstmal mit dem neuen Rolli
Feinabstimmungen vorzunehmen. Ich mußte an meiner Sitzposition arbeiten und den
Kurvenanschlag ausrichten. Durch die Erkältung war ich nicht ganz so leistungsfähig.
Am Nachmittag waren wir, aufgrund von Dauerregen, in der Turnhalle. Dort hatten wir
dann die Möglichkeit auf einem Rollstand zu trainieren.
Nebenher hat mein Vater noch von allen Teammitgliedern Portraitfotos gemacht.
Tag 3: Zuerst haben wir auf dem Sportplatz trainiert, dann kam wieder der Regen.
Also ab in die Halle. Hier haben wir dann was für das Reaktionsvermögen getan.
Um 12:00 Uhr gab es noch Mittagessen und dann gings es nach Hause